Kleiner Drache

Schön, dass Du immer noch da bist, kleiner Drache. Ich grüsse Dich! Du begleitest mich schon seit Wochen und ich weiss, dass Du vielleicht wieder einmal verschwinden wirst. Das „Totholz“, in das Du Dich manifestiert hast, ist natürlich immer noch da, aber ich kann Dich dann nicht mehr sehen. Das passiert mir oft, ist aber nicht weiter schlimm, weil Du ja erst gehst, wenn wir unsere gemeinsame Arbeit vollendet haben. Weil ich manchmal langsam verstehe, schätze ich Deine Geduld umso mehr! Dieses Mal haben wir lange gerungen…

In meinem Sterben trage ich das Leben weiter

„Das soll ich gesagt haben? Du irrst Dich, komm wieder“, sagtest Du. Und ich kam wieder. Viele Male habe ich Dich aufgesucht. Ich habe gespürt, dass etwas nicht ganz richtig war. Wir haben uns umkreist, miteinander gespielt, und ja, auch gerungen. Bis es auf einmal ganz hell und klar wurde!

In meiner Verwandlung trage ich das Leben weiter

„Jetzt ist es richtig“, sagtest Du. „Deine Seele wusste es schon lange, aber dein Verstand war wieder einmal sehr stark. Füge diese zwei immer mehr zusammen und vieles wird leichter werden.“

Fallendes Blatt im Wind

Zur Erde nieder tanzt es geschwind

Hat je eines von ihnen Angst gekannt

Vor dem der mit grossen Schritten daher gerannt

Es ist der Erntemeister

Herbst genannt

Nicht Tod nicht Sterben

Fürchte Dich nicht Menschenkind

Verwandlung ist`s

Und stehts gelind

Ich bringe Dir Rauch. Ich bringe Dir den Klang meiner Trommel, meiner Rassel. Ich danke Dir, kleiner Drache! Ich muss es aus der Ferne tun, denn auch spätabends hat es zu viele Menschen hier. Aber es ist einerlei. Dort wo wir Zwiesprache haben, spielen Zeit und Raum keine Rolle.

Ich danke Dir.